Survival Abenteuer in den Schweizer Alpen: Rund um den Alpstein im Appenzellerland

Eindrucksvolle Wanderungen durch das Appenzellerland

Wenn es raus in die Natur geht, ist für die meisten Wanderer der Begriff „Survival-Abenteuer“ zunächst sicherlich etwas zu hoch gegriffen.

Nicht so bei den Schweizer Alpen, denn sie erweitern die Messlatte in Sachen Kondition und Ausdauer erheblich.

Hier wird der gemütliche Ausflugstrip je nach Witterungsbedingung zu einer echten Herausforderung.

Neben Wetter und Höhenmetern sind es felsige Gefahren, aber auch eine reichhaltige Natur, spektakuläre Aussichten sowie interessante Facetten, die den Besuch der Alpenlandschaft zu einem unvergesslichen Erlebnis werden lassen.

Nichts für Anfänger: Der Säntis überrascht mit einem fordernden Aufstieg

Survival Abenteuer in den Schweizer Alpen
Survival Abenteuer in den Schweizer Alpen ©Werner E. Gräfen/Adobe.com

Liebhabern von Käse dürfte das Appenzellerland ein Begriff sein. Die Kantone Appenzell Ausser- und Innerrhoden sowie St. Gallen durchlaufend, bietet das Alpsteinmassiv zudem eine überwältigende Landschaft, die jährlich unzählige Touristen aus der ganzen Welt anlockt. Berühmtester Alpengipfel vor Ort ist der Säntis.

Mit seinen knapp 2500 Meter reckt er stolz empor. Eine Tour zur Spitze ist möglich via Seilbahn, wer den spannenden Kick sucht, erklimmt den Berg zu Fuß. Schmale Pfade führen den Besucher dicht entlang von Felswänden und tiefen Schluchten. Ein Ausflug, der Menschen mit Höhenangst kaum begeistern wird.

Etwas gemütlicher ist die Einkehr in umliegende Berggasthäuser, die mit kulinarischen Leckereien für die Strapazen des Aufstiegs entschädigen. Entlang des Alpsteinmassivs finden Entdecker vielfältige Orte, die für das eine oder andere Survival-Abenteuer herhalten.

Im Einklang mit der Natur

Fast hat die moderne Bezeichnung „Bushcraft“ klassische Survival-Ausflüge verdrängt, gemeint ist im weitesten Sinne jedoch das Gleiche: Überleben in der Natur mit möglichst wenig Utensilien, so wie es Menschen vor Jahrhunderten ganz selbstverständlich taten. Zwar ist die Zivilisation im Alpsteinmassiv dank Straßen und Bahnverbindungen längst angekommen, doch die Weite der Berge wird je nach Wanderort die Einsamkeit der Natur verdeutlichen.

Dort, wo die Quelle des Wassers für berühmte Flüsse der Schweiz und Deutschland sitzt, finden Suchende kristallklares Wasser, um ihren Durst zu stillen. Die Höhe begünstigt Sonneneinstrahlungen und erzeugt trockenes Holz aus alten Ästen – ideal zum Anzünden eines Lagerfeuers. Oft sind zugängliche, offizielle Feuerstellen und sogar Unterschlüpfe in Form von Überdachungen oder alten Hütten in den umliegenden Wäldern kostenlos verfügbar.

Hungrige Bäuche lassen sich mit dem Sammeln von Moosbeeren füllen. Sie wächst ab einer Höhe von 1500 Metern und ist vom Spätsommer bis zum Herbst zu finden. Im Sommer lädt die idyllische Lage der Alpen im Appenzellerland zur Übernachtung ein, falls keine Gewitter angekündigt wurden, denn diese verwandeln sich vor Ort nicht selten in wahre Unwetter.

Andernfalls reicht ein Schlafsack in warmen Nächten aus, um das Naturschauspiel in den Bergen hautnah zu erleben.

Letzte Artikel