Mit dem Pferd durch Brandenburg
Mit dem Pferd durch Brandenburg – Erlebnisse auf einem PS
Mit dem Pferd durch Brandenburg – Wir haben einen gemütlichen Ausritt in ruhigem Tempo durch die abwechslungsreiche Natur des Havellandes geplant. In der Früh, kurz nach Sonnenaufgang, wenn die Luft noch kühl von der Nacht ist, holen wir unsere Pferde von der Wiese und führen sie in den Stall zum Putzen.
Die Stute von Mark ist ungewöhnlich unruhig, zeigt mit bewegtem Ohrenspiel, dass sie aufpassen muss. Irgendetwas scheint heute anders zu sein als sonst. Mein kohlrabenschwarzes Pony trippelt auf der Stelle, wie um mir zu zeigen, dass es endlich losgehen kann. Zunächst geht es einen weichen Sandweg durch ein kleines Wäldchen hindurch.
Im Schritt lassen wir unsere Pferde die weite Ebene entdecken, die anschließend vor uns liegt. Wir traben an und im Gleichtakt der Hufe verlieren sich alle Sorgen und Probleme. Es gibt nur noch das Schnauben der Pferde und unser Atem, der sich gleichmäßig der Bewegung anpasst.
Die Weite geht in ein Tal über, das auf einem schmalen Pfad zu durchqueren ist. Linker Hand einer der vielen verwunschenen Havel-Seen, auf der anderen Seite beginnen eingezäunte Wiesen.
Mark hat es zuerst gehört, ich habe noch gedacht, dass es vielleicht unser eigener Hufschlag sei, der so dröhnt. Nachdem wir schon eine Weile geradeaus geritten sind und weder in diesem noch in den nächsten Momenten die Wahl hätten, einen anderen Weg einzuschlagen, drehe ich mich um. Die Erde bebt, die Luft ist zum Zerreißen gespannt und im selben Moment beschließen unsere Pferde, sich ohne zu fragen aus dem Staub zu machen.
Wie nach einem Startschuss mit der Pistole sind alle acht Pferdebeine in der Luft und die Geschwindigkeit nimmt mit der Nähe der wildgewordenen Rinderherde zu, die hinter uns herjagt. Rinder über Rinder, ein dunkelbraunes Knäuel, das uns einzuholen droht.
Unsere schnellen Gefährten bringen uns schließlich heil ans Ziel. Die Rinder wurden später von dem Bauern wieder eingefangen.